Austrian Finn Class - News Blog

Bericht Trieste 2024

La citta del vento – Trieste 2024

11 Segler aus Friaul-Julisch-Venetien , Kärnten und vom Neufelder See versammelten sich heuer in zum Regattaauftakt in Trieste – Coppa Bongo. Mit gewöhnter Herzlichkeit wurden wir im schönen Clubgebäude mit einem Willkommensgetränk und Sonnenschein schon am Freitag empfangen – die Trainingsausfahrt war bei einem Maestrale mit 3-4 Bft. und flotter Welle perfekt, die Einfahrt in den alten Hafen bei untergehender Sonne ein gelungener Auftakt – doch Windy versprach anderes an den kommenden Tagen. Die Ausfahrt zur 1.Wettfahrt am Samstag war anfangs noch recht gemütlich, doch pünktlich zum Start bekamen wir es mit dem Neverin – einem kalten Nordwind (Bora ist ja der Nordostwind) zu tun, laut den mitfahrenden Snipeseglern, der giftigste Wind in Triest. Gemessene 30 kn machten einen Start unmöglich – die gesamte Flotte bis auf Rudi und meine Wenigkeit wurden baden geschickt. Besonders erwähnen möchte ich die Hilfsbereitschaft von unserem neuen jungen Segelfreund Giovanni Pelosi vom SVOC- Monfalcone der ohne zu Zögern der schwimmenden Segellegende Bruno hinterher sprang und das gekenterte Boot wieder flott brachteJ - Nachdem der Neverin nicht locker ließ – mussten wir ohne Wettfahrt in den Hafen zurück – was aber bei einem stürmischen Nordwind nicht so einfach ist (kleiner Tipp: hinter der Statzione marittima ist es fast windstill – da bekommen wir das Gross einfach herunter und bei dem Wind von hintern reicht aufstehen). Nach dem gemeinsamen Wunden lecken waren wir zu einem schönen Galadinner geladen – komischer Weise waren wir – wie immer – die letzten die gingen. Am nächste Tag waren wir dann nur mehr 8, die zu den weiteren Wettfahrten bei abflauender Bora ausliefen. 3 Wettfahrten waren uns bei 2-4 bft. , die letzten 2 mit Maestrale gegönnt. Beide dieser Wettfahrten wurde von Rudi über rechts gekonnt genutzt – das Training in Portugal mit Felipe und am Neusiedler See mit Flo hat sich offensichtlich ausgezahlt. Gratuliere Rudi!!

Christoph Aste AUT17

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Saisoneröfnnung beim YC Breitenbrunn

Bericht
Saisoneröffnung beim YC Breitenbrunn (in Mörbisch)

Nachdem in der Woche vorher noch März Temperaturen und stürmische Winde zumindest meine Stirn in Falten gelegt hatten, hat dann pünktlich zur offiziellen österreichischen Saisoneröffnung am Neusiedlersee quasi auch der Sommer gestartet.

Flo Raudaschl hatte im Vorfeld angeboten vor der eigentlichen Regatta am Freitag ein Aufwärmtraining zu organisieren. Und da es heuer eine erfreuliche Anzahl an neuen Gesichtern und bei einigen bereits Erfahrenen neues Material gibt, hat sich eine stattliche Anzahl von Finnisten bereits am Freitag getroffen und hat bei schönstem Sommerwetter trainiert. Danke Flo für Deinen Einsatz!

Am Samstag versammelten sich dann 19 Finns aus nah und fern beim neuen YC Breitenbrunn in Mörbisch. Ein toller Club mit reichlich Platz für Boote und Trailer und tadelloser Organisation der Logistik an Land und der Wettfahrten auf dem Wasser.

Das Wetter war wie gesagt sommerlich warm und leider auch zunächst windstill. D.h. es gab ausreichend Gelegenheit sich über die Ereignisse der Wintersaison auszutauschen bis sich dann am Nachmittag eine brauchbare Luftströmung aus südöstlicher Richtung eingestellt hat und Chrissi Müller-Uri, unsere kompetente Wettfahrtleiterin auslaufen befahl. Der Wind hat sich dann auf > 5 Knoten stabilisiert und es ging los. Am Ende der Startkreuz hat der Verfasser dieses Berichts quasi den Saisonhöhepunkt überschritten. Ich konnte zu meiner Freude feststellen, dass ich bei der ersten Regatta der Saison in der ersten Wettfahrt an der ersten Boje als Erster angekommen bin. Happy Allerdings dicht gefolgt von Michi Gubi und Michi Hoffmann. Und jeweils einen der beiden musste ich dann auch beim bergab fahren passieren lassen. Der Rest des Feldes war bunt gemischt und der eine oder andere Newcomer konnte sich gut in Szene setzen. Für mehr als eine Wettfahrt hat der Wind dann leider nicht gereicht. Abendessen im Sonnenuntergang auf der Terrasse des Clubrestaurants und befohlene Startbereitschaft um 10:00 am Sonntag.

Auch Sonntag war hartnäckig gutes Wetter, wenn auch zunächst ohne Wind. Der hat sich genau an die Prognose vom Wetterbericht gehalten und sich pünktlich mittags eingestellt. Es war die gleiche Richtung, wie am Vortag allerdings ein bisschen stärker und auch zunehmend bis auf 10-15 Knoten im Verlauf des Geschehens. D.h. wir konnten 2 wunderschöne Wettfahrten absolvieren im Verlaufe derer auch unterschiedliche Finnisten ihr Können unter Beweis stellen konnten. Am Ende war es dann allerdings das gewohnte Bild und Vati konnte einen Patzer in der 2.Wettfahrt mit 2 ersten Plätzen im 1. und 3. Lauf ausgleichen.
'Wieder'-Einsteiger Gerd Wayrethmayr, der endlich wieder dabei ist glänzte mit Konstanz und hat mit 3 4.Plätzen das zweitbeste Ergebnis geholt. Plätze 3,3,8 haben gereicht um mir die Berichtschreiber Verpflichtung zu sichern.

Gesamtergebnis findet ihr hier

Vielen Dank an den YC Breitenbrunn für eine tolle Veranstaltung und wenn der Wasserspiegel im See sich hält dann können wir in 2025 endlich mal wieder eine Staatsmeisterschaft am Neusiedler See machen.

Bernd AUT 6

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Bericht Herbstpreis Alte Donau

Bericht Alte Donau
Herbstpreis Wiener Landesmeisterschaft, 30.9. bis 1.10.23


Am Samstag 3 Wettfahrten zw. 5 und 9 kn, böig und drehend - wie immer halt.
Gerhard war mit Abstand am besten im Rhythmus und nahezu fehlerlos – von hinten, mit gehörigem Abstand betrachtet. Gratulation zum Wiener Landesmeister!
Dahinter spannendes Segeln, Roswitha und die Hausherren von der Alten Donau, die Neufelder Trainingsgruppe, rege Beteiligung von Schwendti, die Gäste aus Kärnten und freilich Wolfgang von der Enns.
Insbesondere für die Kärntner Gäste, von 4 verschiedenen Yachtclubs! wurden bei der berüchtigten Untiefe (Kärntner-)Schwimmnudeln ausgelegt, war auch in der Hitze des Gefechts sehr hilfreich. Xaver hat die Untiefe trotz alldem 2 x mit dem Schwert vermessen – zu seicht!
Am Sonntag leider bis Mittag kein Wind. Siegerehrung und Verkostung des Sturms von Hans Peter Göbl, der sich bei den Wettfahrten das Übergewicht seines Holz-Finn von 1962 (rd. 50 kg) nicht anmerken ließ.
..und warum wir so gerne zum Wiener Yachtclub kommen - Organisation von Wolfi mit seinem Team perfekt, Gastfreundschaft wie gewohnt vom Feinsten, ebenso die Wettfahrtleitung routiniert und souverän, Küche und Betreuung exzellent.
Kommen gerne wieder.

Michael Hoffmann

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Bericht Helmuth-Gubi-Pokal Mondsee

Helmut Gubi Pokal oder Leistungssport am Mondsee

Für diese Regatta am Mondsee haben sich 13 Finnisten eingefunden. Die Anmeldung über die Homepage funktionierte nicht einwandfrei, daher schickte Mas ein Mail aus, in der alle Unklarheiten bezüglich der Durchführung der Regatta beseitigte und motivierend vor dem Kap Horn warnte, da Westwind mit 50 km/h vorausgesagt wurde. Nachdem sich alle registriert hatten, wussten alle spätestens beim Eintreffen von Hannes, dass es in Kürze losgehen würde.

Der Wettfahrtleiter begrüßte - war mit den vorherrschenden Windverhältnissen (deutlich weniger als prophezeit) nicht glücklich, wollte jedoch an der Startzeit 12.00 festhalten und hoffte auf auffrischenden Westwind. Mit Sturmhut aus Loden und Lodenjanker für das gefürchtete Kap Horn warm genug angezogen, schickte er uns aufs Wasser. Bei ca. 8 Knoten ging es dann zur Startlinie. Da es nur 13 Boote waren wurde die Linie kurz genug bemessen und das Pinnend stark bevorzugt. Während Tom mit einem Steuerbordstart liebäugelte, wurde mir die Linie zu kurz - drehte ab - um so mit Wind von Backbord hinter Tom und nicht unwesentlich vielen andern Teilnehmern zu starten. War vor dem Startprozedere noch Hängen auf der Kreuz möglich, schwächte der Wind pünktlich mit dem Startsignal ab. Auf der ersten Kreuz war dann sitzen angesagt, das etwas später ab etwa Mitte der Kreuz, in einem eher ungemütlichen „KNOTZEN“ (lümmeln, kauern) auf Traveller und Schwertkasten endete. Tom kristallisierte sich zu einem Leichtwindspezialisten heraus und fightete mit Vati bis Mitte des Vorwindkurses um die Führung.

Als kurz vor der Leetonne der Wind auf satte 4 Knoten auffrischte war klar, dass es nochmals Richtung Luvtonne geht. Mit taktischem Geschick mühten sich bei abflauendem Wind (2 Knoten) einige über Rechts die meisten über die Mitte und nur 2 Boote über Links zur Luvtonne – wobei klar war, dass es hier wenn noch möglich ein Ziel sein wird. Als kurz vor dem Ziel der Wind ganz einschlief, war Vati mit genug Vorsprung unterwegs und konnte die Ziellinie als Erster queren. Marcus P. über links kommend wurde Zweiter. Dank meiner ruhigen und besonnen Art, in diesen Situationen und einem Windhauch von rechts, konnte ich den ein oder anderen noch überholen und trieb als Dritter über die Linie der verkürzten Bahn. Gesegelte Zeit 50 Minuten – Target time genau erreicht - allerdings bei halber Strecke.

Im sicheren Hafen angekommen begann das lange Warten. Ein heimliches Nickerchen dem Leistungssport und wahrscheinlich auch ein bisschen dem Woodstock der Blasmusik geschuldet, konnte ich Dank unseres Präsidenten nicht verbergen. Als die versprochenen Ripperl für den Abend bald eintreffen sollten, begann eine leichte Brise, welche sich wie Starkwind im Vergleich zur gesegelten Wettfahrt anfühlte. Laut der indigenen Bevölkerung wurde allerdings noch nie eine Wettfahrt bei diesen Bedingungen gesegelt und daher beschlossen wir auf das Catering zu warten. Außerdem waren auch für Sonntag Kap Horn -Verhältnisse prognostiziert

Das Catering mit Ripperl, Ofenkartoffeln und köstlichen Saucen sowie das Freibier, Wein mit und ohne Soda während der gesamten Veranstaltung begeisterten und verdrängten so manches Erlebnis am Wasser.

Der Sonntag begann dann mit WARTEN, was angesichts der konsumierten Mengen des Vorabends kein Fehler war. Nach der richtigen Entscheidung unseres Wettfahrtleiters auszulaufen und einen letzten Versuch für eine Wettfahrt zu starten , kehrten wir unverrichteter Dinge wieder in den Hafen um uns dort, nach dem Aufladen und der Siegerehrung wieder von den Köstlichkeiten des Vortages zu laben.

Fazit: Doch gut eine Wettfahrt gehabt zu haben, viel Zeit für nette Gespräche, eigener gemütlicher Loungebereich sorgte für eine sehr finnfamiliäre Atmosphäre, erstklassige Verpflegung während des ganzen Wochenendes, Mondseer Käse als Erinnerungspreise – der Nachhaltigkeitsstrategie der Finnklasse entsprechend und ein Wettfahrtleiter im Jagagwandl der sich die Mitgliedschaft im Hunting Circle verdient hat – immer auf der Jagd, speziell auf Finns wie man Gerüchten entnehmen konnte. Ein Teilnehmer wurde bei wenig Wind am Sonntag sogar zu einem Anfütterungsschlag aufgefordert!

Danke an alle Beteiligten, die zu dieser gelungenen Veranstaltung beigetragen haben – die Mannschaft war nicht weniger groß als das Finnfeld - und Danke lieber Mas…….und Danke lieber Windgott dass du mich als Schreiber auserwählt hast!
LG AUT 511


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Finnclass Austria | Nachhaltigskeitsstrategie

Finn Nachhaltigkeitsstrategie
 
Präambel
Die Österreichische Finnvereinigung hat mit der Generalversammlung anlässlich der ÖSTM 2023 am 9.6.2023 eine Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen. Diese Strategie soll im Laufe der nächsten Jahre in Abstimmung mit dem ÖSV und der Internationalen Finnvereinigung weiterentwickelt werden und nochmals durch die Mitglieder der Österreichischen Finnvereinigung evaluiert werden. („World Sailing Sustainability Education Programme” (World Sailing. World Sailing Sustainability Education Programme. https://www.sailing.org/news/90042.php#.YaYjyr3MI-Q )
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Im Segelsport findet bereits auf verschiedenen Ebenen ein Wandel statt – wie in vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft und unserer Wirtschaft. Folgende Veränderungen sind im Segelsport zu beobachten und zu unterstützen:
ü  Elektromobilität wird in den kommenden Jahren der neue Standard für motorisierte Fortbewegung auf dem Wasser (im Training und bei Regatten) und an Land.
ü  Nachhaltiges Management der Vereine sowie Verantwortungsübernahme für die Seen, Meere und Küsten wird von den führenden Segel-Vereinen proaktiv vorangetrieben.
ü  Innovative Produktionsprozesse und nachhaltige Materialien im Bootsbau sowie in der Herstellung von Zubehör (z. B. Segel, Tauwerk, Kleidung) verändern eine ganze Industrie.
ü  Nationale und internationale Segelveranstaltungen stellen das Thema Nachhaltigkeit an erste Stelle in der Eventplanung und Durchführung.
Spezifische Inhalt für die Finnklasse
 
Nachhaltigkeit in der Anreise
ü  Bilden von Fahrgemeinschaften
ü  Anschaffung Gemeinschaftsanhänger
ü  Regattaabfolge regional optimieren und als Cup/Serie auch werten ( z.B. Finn Salzkammergut – Cup) – weniger Regatten dafür Fr-So
ü  Teilen von Erfahrungen mit E-Autoanreise und Anhänger
ü  ..
Nachhaltigkeit an Land
ü  Kreislaufwirtschaft – Mülltrennen organisieren, Verzicht auf Einwegplastik
ü  Give Away/Preise regionalisieren (z.B. Mondseer Käse, Kärntner Honig etc.)
ü  Schöne Wanderpokale statt Wegwerfpokale
ü  Camping möglichst mit Stromautarker Versorgung (PV) und ohne Chemieklo -lokal einkaufen, regionale, saisonale Produkte konsumieren (möglichst Pflanzen-basiert)
 
ü  Kontrollierte Entsorgung alter Finn-Dinghys nach Lebenszyklusende – Recycling von Grundmaterialen prüfen. (World Sailing - Carbon fibre circular demonstration project.  https://worldsailingtrust.org/planet/carbon-fibre-circular-demonstration-project)
 
ü  ..
Nachhaltigkeit am Wasser
ü  Vermeiden Plastikfolien am Boot – besser Sponsorbanner auf Homepage und Fotos (wenn überhaupt Sponsorfolien, dann nur Ganzjahresfolien – siehe Coppa Italia)
ü  Förderung von Boatsharing – segeln in Flotten entwickeln
ü  Nachhaltigkeit von Materialien und deren Lebensdauer im Bootsbau prüfen und Vermessungsvorschriften entsprechend abändern
ü  Segel Re-use organisieren (z.B. Positivbeispiel F.Raudaschl - Jail-Shop)
ü  Haltbarkeit von Segel verlängern ( z.B. durch Limitierung der Folienstärke nach unten)
ü  Ausschließliche Verwendung von biologisch abbaubaren Polituren
ü  Reparieren statt Neu – alte Finns in der Vermessung belohnen z.B. durch Entfernen der Ausgleichsgewichte)
ü  Alternativen Neoprenanzüge zu Chloroprenkautschuk, einem synthetischen Gummi (https://ozon-io.de/2021/11/neopren-nachhaltig-umweltreundlich-biopren/ -  Produktionsbedingungen und Sicherheitsvorkehrungen in Fabriken, Kinderarbeit, Arbeitsrecht oder Entlohnung sind Anlass zur Sorge)
ü  ..

 
Finngemeinschaft
ü  Gemeinsames CO2-Kompensationsprojekt (z.B. finanzielle/manuelle Unterstützung von Aufforstungsprojekt im Mölltal nach Windwurf und Käferkalamität) – Organissation durch Finn Hunting Circle
ü  Umweltpreis-Wanderpokal für beste Projektumsetzung (Verbesserung von ökologischen Fussabdruck, Öko-Rating 😊)
ü  „Beach Clean-up” Event bei Flaute
ü   
 

„No Planet, no Play” - Klar zur Wende!

 
 
Für den Finn-Nachhaltigkeitsausschuß:                                  
 
Wien, am 19.6.2023
 
 

Christoph ASTE (AUT 17) und Gerhard Weinreich (AUT 333)