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Waging ist überall.... Bericht

Bericht Waginger See, 28.06.-29.06.2025
Insgesamt 22 Finnsegler meldeten sich heuer für den Finnfight am Waginger See in Bayern. Trotz einiger Ausfälle standen schließlich stolze 19 Boote an der Startlinie – darunter beeindruckende 10 (!) Finns aus Österreich.
Bei traumhaftem Wetter wurden wir am Samstag während der Steuermannsbesprechung darüber informiert, dass aufgrund der schlechten Windvorhersage für Sonntag geplant sei, möglichst viele Wettfahrten – idealerweise vier – bereits am ersten Tag durchzuführen. Direkt nach der Begrüßung ging es für uns alle aufs Wasser.
Bei über 30 Grad und zunächst sehr guten Segelbedingungen mit etwa 12 Knoten Wind starteten wir pünktlich um kurz nach halb eins mit der ersten Wettfahrt. Diese war geprägt von stark schwankenden Windverhältnissen – sowohl in Richtung als auch in Stärke. Von perfekten Segelbedingungen bis hin zu Leichtwindphasen war alles dabei. Das führte dazu, dass sich die Platzierungen auf jedem Bahnschenkel schneller änderten, als man schauen konnte. Bereits in diesem Rennen zeigte sich, dass der Gesamtsieg nur möglich sein würde, wenn man den jungen deutschen Überflieger Max Trommer (GER 286) schlagen kann. Er gewann die erste Wettfahrt souverän vor zwei Österreichern – Bernd Moser und mir.
Nach einer Kurskorrektur aufgrund des drehenden Windes starteten wir um kurz vor 14 Uhr mit dem zweiten Rennen. Bei nun deutlich weniger Wind (rund 8 Knoten) und weiterhin extrem fordernden Drehern siegte erneut Max Trommer – diesmal mit beeindruckendem Vorsprung vor vier Österreichern: Gerald Krammer, mir, Bernd Moser und Rudi Gerzer.
Je später der Nachmittag wurde und je höher die Temperaturen stiegen, desto instabiler wurde auch der Wind. Die dritte Wettfahrt starteten wir um 16:20 Uhr. Bereits am ersten Vorwindkurs blieb die halbe Flotte mindestens einmal komplett in der Flaute stehen. Die Wettfahrt wurde jedoch nicht abgebrochen – zu Recht, denn der Wind kam zurück und das Rennen konnte regulär beendet werden. Wer versuchte, aus dem hinteren Feld mit einem Extremschlag aufzuholen, hatte meist wenig Erfolg, da kein besserer Wind gefunden werden konnte. Diese Wettfahrt brachte den ersten österreichischen Sieg: Ernst Meier gewann vor Max Trommer und Gerald Krammer. Ich selbst kam leider nicht über Platz 10 hinaus, hatte aber noch einen spannenden, spaßigen und engen Kampf mit Gerhard Schwendt um diesen Platz.
Um 17:20 Uhr starteten wir die vierte und letzte Wettfahrt des Tages. Der Wind legte zunächst wieder etwas zu (etwa 8 Knoten), ließ jedoch im Verlauf der Wettfahrt nach und wurde durch die nun tief stehende Sonne zunehmend schwerer zu lesen. Auch dieses Rennen konnte ein Österreicher für sich entscheiden: Rudi Gerzer siegte vor Bernd Moser und Max Trommer.
Nach einem gelungenen Grillabend und gemütlichem Beisammensein warteten wir gespannt, ob der Wind am Sonntag noch eine letzte Wettfahrt zulassen würde. Bis 13 Uhr hielten wir bei brütender Hitze und schwindender Hoffnung aus. Nach einer kurzen Besprechung des Wettfahrtleiters mit allen Teilnehmern wurde beschlossen, die Regatta zu beenden und um 14 Uhr mit der Siegerehrung zu beginnen.
Somit entsprach der Stand nach den ersten vier Wettfahrten dem Endergebnis: Max Trommer siegte vor gleich fünf Österreichern. Den zweiten Platz belegte der Vorjahressieger Bernd Moser, und Rudi Gerzer komplettierte das Podium. Ich selbst belegte den vierten Platz – und erhielt die Ehre, diesen Bericht für euch schreiben zu dürfen.
Die weiteren Platzierungen der österreichischen Finnsegler:
Platz 2. Bernd Moser (AUT 11)
Platz 3. Rudi Gerzer (AUT 337)
Platz 4. Markus Watzinger (AUT 357)
Platz 5. Gerlad Krammer (AUT 777)
Platz 6. Ernst Maier (AUT 47)
Platz 8. Gerhard Schwendt (AUT 511)
Platz 11. Michael Spängler (AUT 354)
Platz 13. Christoph Aste (AUT 17)
Platz 15. Klaus Taferner (AUT 311)
Platz 17. Roland Taferner (AUT 365)
Bericht – Markus Watzinger, AUT 357