IÖSTM 2023 Ebensee
13/06/23 10:35
Finn Staatsmeisterschaft 2023 in Ebensee:
Mit großer Vorfreude reisten 46 Teilnehmer (24 AUTs) in den hochgelobten Süden des Traunsees um einen der heißbegehrtesten Meisterschaftstitel im österreichischen Segelsport auszusegeln. Der Wetterbericht war gut, 4 Tage durchgehend Sonne und die schönsten Ostwinde waren angesagt. Aber wie es halt so ist, in Ebensee ist alles ein bisschen anders. Während normalerweise im Salzkammergut kaum ein anständiger Wind bläst, geht in Ebensee immer einer. Oder eben auch umgekehrt (Ebensee!): während es an den anderen Seen an dem Wochenende recht gut gegangen wäre, war es in Ebensee diesmal ein bissl schwierig.
Die Wettfahrtleitung war gefordert, ließ sich aber niemals aus der Ruhe bringen. Zwei Wettfahrten wurden gegen Ende abgebrochen, andernorts hätte man sie vielleicht verkürzt gewertet. Die Luvtonnen lagen immer genau dort, wo kein Wind mehr war - aber dort liegen sie halt immer. Sofortiger Abbruch nicht notwendig, weil „Oana oda Zwoi fohrn eh no …“.
Aber trotzdem: Sonntagmittag war die Serie rechtzeitig nach Absolvierung aller acht ausgeschriebenen Wettfahrten in voller Länge zu Ende – so was gelingt hierzulande selten, das macht dem Segelclub Ebensee auch keiner so leicht nach, Respekt!
Großer Wermutstropfen am Ende war allerdings die letzte Leetonnenrundung der letzten Wettfahrt. Mehr als die Hälfte des Feldes trat zeitgleich bei Flaute in den 3 Bootslängenkreis ein. Und dann wirbelte eine Hammerbö das mit Wegerechtsfragen befasste Finnfeld ordentlich durcheinander. Ein Versicherungsfall und zahlreiche Proteste verzögerten die Siegerehrung schließlich um Stunden, die meisten unbescholtenen Teilnehmer waren da bereits abgereist. Wie so oft im Leben wurden die vielleicht Unschuldigen zur Rechenschaft gezogen oder man hat ihre Boote beschädigt, während sich die weiter außen befindlichen Hintermänner ungesühnt aus der Affäre ziehen konnten. Erinnert irgendwie an schlechte Krimis oder die österreichische Innenpolitik.
Was das Segeln betrifft gibt es zu berichten, dass Florian Raudaschl die Meisterschaft mit 7 ersten Plätzen und einem kleinen streichbaren Ausreißer dominiert hat und Michael Gubi seiner Silbernen von der Deutschen Meisterschaft (126 Boote!) problemlos eine weitere Silberne hinzugefügt hat. Dahinter ging’s ein bisschen turbulenter zu, die jeweiligen Tagesergebnisse waren sehr unterschiedlich.
Wer es noch nicht weiß: es empfiehlt sich schnell zur Wand and der linken Seite zu segeln, außer es geht über rechts. Und „free pumping mit Oskar“ gab’s nur einmal - da war aber kein Wind mehr.
Unbedingt erwähnenswert ist das große Engagement des Clubs während der gesamten Veranstaltung: neben der Finn-Meisterschaft wurde reibungslos auch die Pirat-Meisterschaft ausgetragen, war recht nett so. Die allabendliche Bewirtung mit Speis und Trank konnte sich sehen lassen, beindruckend auch wie viele Clubmitglieder hier zum Gelingen der Veranstaltung zusammengeholfen haben. Und kaum sonst wo gibt es so großzügige Park- und Campingplätze. Kultureller Höhepunkt dort war der musikalische Abend mit der Steirischen und Seitenpfeifn von Gerhard Schwendt in der Präsidentenlounge (= zu Gast bei Weinreichs und Astes).
Fesch war’s, besten Dank an den Segelclub Ebensee!
Euer Mas, AUT 73
Ergebnisse hier: https://www.scebensee.at/wp-content/uploads/2023/06/FINN_Endergebnis.pdf
Fotos hier: https://www.scebensee.at/fotos
Mit großer Vorfreude reisten 46 Teilnehmer (24 AUTs) in den hochgelobten Süden des Traunsees um einen der heißbegehrtesten Meisterschaftstitel im österreichischen Segelsport auszusegeln. Der Wetterbericht war gut, 4 Tage durchgehend Sonne und die schönsten Ostwinde waren angesagt. Aber wie es halt so ist, in Ebensee ist alles ein bisschen anders. Während normalerweise im Salzkammergut kaum ein anständiger Wind bläst, geht in Ebensee immer einer. Oder eben auch umgekehrt (Ebensee!): während es an den anderen Seen an dem Wochenende recht gut gegangen wäre, war es in Ebensee diesmal ein bissl schwierig.
Die Wettfahrtleitung war gefordert, ließ sich aber niemals aus der Ruhe bringen. Zwei Wettfahrten wurden gegen Ende abgebrochen, andernorts hätte man sie vielleicht verkürzt gewertet. Die Luvtonnen lagen immer genau dort, wo kein Wind mehr war - aber dort liegen sie halt immer. Sofortiger Abbruch nicht notwendig, weil „Oana oda Zwoi fohrn eh no …“.
Aber trotzdem: Sonntagmittag war die Serie rechtzeitig nach Absolvierung aller acht ausgeschriebenen Wettfahrten in voller Länge zu Ende – so was gelingt hierzulande selten, das macht dem Segelclub Ebensee auch keiner so leicht nach, Respekt!
Großer Wermutstropfen am Ende war allerdings die letzte Leetonnenrundung der letzten Wettfahrt. Mehr als die Hälfte des Feldes trat zeitgleich bei Flaute in den 3 Bootslängenkreis ein. Und dann wirbelte eine Hammerbö das mit Wegerechtsfragen befasste Finnfeld ordentlich durcheinander. Ein Versicherungsfall und zahlreiche Proteste verzögerten die Siegerehrung schließlich um Stunden, die meisten unbescholtenen Teilnehmer waren da bereits abgereist. Wie so oft im Leben wurden die vielleicht Unschuldigen zur Rechenschaft gezogen oder man hat ihre Boote beschädigt, während sich die weiter außen befindlichen Hintermänner ungesühnt aus der Affäre ziehen konnten. Erinnert irgendwie an schlechte Krimis oder die österreichische Innenpolitik.
Was das Segeln betrifft gibt es zu berichten, dass Florian Raudaschl die Meisterschaft mit 7 ersten Plätzen und einem kleinen streichbaren Ausreißer dominiert hat und Michael Gubi seiner Silbernen von der Deutschen Meisterschaft (126 Boote!) problemlos eine weitere Silberne hinzugefügt hat. Dahinter ging’s ein bisschen turbulenter zu, die jeweiligen Tagesergebnisse waren sehr unterschiedlich.
Wer es noch nicht weiß: es empfiehlt sich schnell zur Wand and der linken Seite zu segeln, außer es geht über rechts. Und „free pumping mit Oskar“ gab’s nur einmal - da war aber kein Wind mehr.
Unbedingt erwähnenswert ist das große Engagement des Clubs während der gesamten Veranstaltung: neben der Finn-Meisterschaft wurde reibungslos auch die Pirat-Meisterschaft ausgetragen, war recht nett so. Die allabendliche Bewirtung mit Speis und Trank konnte sich sehen lassen, beindruckend auch wie viele Clubmitglieder hier zum Gelingen der Veranstaltung zusammengeholfen haben. Und kaum sonst wo gibt es so großzügige Park- und Campingplätze. Kultureller Höhepunkt dort war der musikalische Abend mit der Steirischen und Seitenpfeifn von Gerhard Schwendt in der Präsidentenlounge (= zu Gast bei Weinreichs und Astes).
Fesch war’s, besten Dank an den Segelclub Ebensee!
Euer Mas, AUT 73
Ergebnisse hier: https://www.scebensee.at/wp-content/uploads/2023/06/FINN_Endergebnis.pdf
Fotos hier: https://www.scebensee.at/fotos