Outside Austria
Bericht Gold Cup 2022 - Malcesine
23/05/22 09:19
Gold Cup Malcesine 2022
Drei Fakten vorneweg:
1. Nachdem unsere Bootsklasse aus den Olympischen Klassen verbannt wurde, ist der Gold Cup die hochrangigste Finnregatta, die es derzeit auf diesem Planeten zu bestreiten gibt.
2. So nahe wie heuer kommt der Gold Cup wohl nie wieder
3. Da es keine Nationentickets mehr gibt, darf jeder der rechtzeitig meldet, am Gold Cup teilnehmen.
So geschah es, dass sich Ende Mai 111 Finn-Begeisterte aus aller Welt am Gardasee eingefunden haben, um den Meister unserer Klasse zu küren. Das Starterfeld war ein internationaler Mix von allen Kontinenten mit einer Überrepräsentanz der Europäer. Der Altersschnitt lag – gefühlt – nur knapp unter jenem der Masters-WM, der Bierumsatz im Clubrestaurant war entsprechend.
Von den heimischen Finnisten haben Flo Raudaschl, Markus Schneeberger und der Schreiberling den Weg an den Gardasee gefunden.
Der erste Tag startete mit einem tollen Pelèr und Nachmittagsflaute. Da der erste Start für 14 Uhr anberaumt war, ergab sich somit eine Nullnummer.
Um den zweiten Tag besser zu nutzen, wurde die Startzeit auf 12 Uhr vorverlegt und wir konnten bei mittelstarker Ora drei fordernde Wettfahrten einfahren. Dabei zeigte sich die Gardasee-typische Taktik „links bis zum Anschlag und dann die Tonne anliegen“ als erfolgversprechend und der Großteil des Feldes versuchte das umzusetzen. Obwohl die Startlinie sich schier endlos über den See spannte, ergab das auf der Gesamtbreite ein ziemliches Gemetzel, gefolgt von einem demütigenden Durchreichen aller, die ihre Nase nicht an vorderster Front im Wind halten konnten.
Flo konnte sich in allen Wettfahrten in der Spitzengruppe positionieren, Markus und der Schreiberling hielten derweil das hinterste Drittel beschäftigt.
Für den dritten Tag (Start um 13 Uhr) waren wieder drei Rennen vorgesehen, um das Gesamtziel von 10 Wettfahrten in 5 Tagen zu sichern. Trotz einer schwächelnden Ora und reichlich Wartezeit am Wasser konnten wir drei Rennen abspulen und Flo zeigte mit einem Wettfahrtssieg deutliches Potential auf eine Spitzenplatzierung. Er kletterte somit zwischenzeitlich auf den dritten Gesamtrang und „wir Österreicher“ waren mächtig stolz. Taktisch war die Sache bereits wie am ersten Tag zu entscheiden und es trafen sich zuweilen 111 Finnisten in der Navene-Bucht zum gemeinsamen Wechsel von Backbord- auf Steuerbordbug (oder heißt das jetzt „von Windvonsteuerbordbug auf Windvonbackbordbug“?) Anmerkung des Schreibers: Da lob ich mir den großzügigen Freiraum bei Regatten auf der Alten Donau!
Am vierten Tag (Start wieder um 13 Uhr) standen zwei Wettfahrten auf der Agenda, die wiederum mit reichlich Wartezeit zu Wasser eingeleitet wurden. Die Ora wollte dieser Tage nie so richtig in Schwung kommen und „Oscar“ kam nur gelegentlich an die frische Luft. Flo musste in der zweiten Wettfahrt einen 13-er einstecken und rutschte damit vom Siegertreppchen auf den vierten Platz.
Der fünfte Tag sollte mit zwei abschließenden Wettfahrten die Serie beenden, jedoch warteten wir vergeblich auf Wind.
Somit wurde das Zwischenergebnis zum Endergebnis und ich darf kurz vorstellen:
Der Sieger ist kein Unbekannter: Pieter-Jan Postma uns den Niederlanden; 2-facher Olympionike im Finn, 2012 war er 4-ter.
An zweiter Stelle folgt der Finne Oskari Muhonen und die Bronzemedaille ging an den Modellathleten Domonkos Németh aus Ungarn, der nebenbei auch den Silver Cup abräumte.
An vierter Stelle schließlich – Trommelwirbel und Tusch – Flo Raudaschl - der damit den Nationalstolz der Alpensegler sicherte und den Blick von den Platzierungen der restlichen Österreicher-Delegation ablenkt. Super Flo!
Fazit:
Es war ein unglaublich tolles Erlebnis, einmal Teil des Gold Cup zu sein und mit internationalen Topseglern an der Startlinie zu stehen.
Der Gardasee ist und bleibt ein g*iles Segelrevier und wenn die Wettfahrtleitung auf die Ora setzt, kann der Regattisti den Vormittag für vielerlei Zerstreuung nutzen … oder lange schlafen.
Unser Flo segelt weiterhin auf international-höchstem Niveau und sein vierter Platz ist stehend und mit gezogenem Hut zu honorieren.
Drei Fakten vorneweg:
1. Nachdem unsere Bootsklasse aus den Olympischen Klassen verbannt wurde, ist der Gold Cup die hochrangigste Finnregatta, die es derzeit auf diesem Planeten zu bestreiten gibt.
2. So nahe wie heuer kommt der Gold Cup wohl nie wieder
3. Da es keine Nationentickets mehr gibt, darf jeder der rechtzeitig meldet, am Gold Cup teilnehmen.
So geschah es, dass sich Ende Mai 111 Finn-Begeisterte aus aller Welt am Gardasee eingefunden haben, um den Meister unserer Klasse zu küren. Das Starterfeld war ein internationaler Mix von allen Kontinenten mit einer Überrepräsentanz der Europäer. Der Altersschnitt lag – gefühlt – nur knapp unter jenem der Masters-WM, der Bierumsatz im Clubrestaurant war entsprechend.
Von den heimischen Finnisten haben Flo Raudaschl, Markus Schneeberger und der Schreiberling den Weg an den Gardasee gefunden.
Der erste Tag startete mit einem tollen Pelèr und Nachmittagsflaute. Da der erste Start für 14 Uhr anberaumt war, ergab sich somit eine Nullnummer.
Um den zweiten Tag besser zu nutzen, wurde die Startzeit auf 12 Uhr vorverlegt und wir konnten bei mittelstarker Ora drei fordernde Wettfahrten einfahren. Dabei zeigte sich die Gardasee-typische Taktik „links bis zum Anschlag und dann die Tonne anliegen“ als erfolgversprechend und der Großteil des Feldes versuchte das umzusetzen. Obwohl die Startlinie sich schier endlos über den See spannte, ergab das auf der Gesamtbreite ein ziemliches Gemetzel, gefolgt von einem demütigenden Durchreichen aller, die ihre Nase nicht an vorderster Front im Wind halten konnten.
Flo konnte sich in allen Wettfahrten in der Spitzengruppe positionieren, Markus und der Schreiberling hielten derweil das hinterste Drittel beschäftigt.
Für den dritten Tag (Start um 13 Uhr) waren wieder drei Rennen vorgesehen, um das Gesamtziel von 10 Wettfahrten in 5 Tagen zu sichern. Trotz einer schwächelnden Ora und reichlich Wartezeit am Wasser konnten wir drei Rennen abspulen und Flo zeigte mit einem Wettfahrtssieg deutliches Potential auf eine Spitzenplatzierung. Er kletterte somit zwischenzeitlich auf den dritten Gesamtrang und „wir Österreicher“ waren mächtig stolz. Taktisch war die Sache bereits wie am ersten Tag zu entscheiden und es trafen sich zuweilen 111 Finnisten in der Navene-Bucht zum gemeinsamen Wechsel von Backbord- auf Steuerbordbug (oder heißt das jetzt „von Windvonsteuerbordbug auf Windvonbackbordbug“?) Anmerkung des Schreibers: Da lob ich mir den großzügigen Freiraum bei Regatten auf der Alten Donau!
Am vierten Tag (Start wieder um 13 Uhr) standen zwei Wettfahrten auf der Agenda, die wiederum mit reichlich Wartezeit zu Wasser eingeleitet wurden. Die Ora wollte dieser Tage nie so richtig in Schwung kommen und „Oscar“ kam nur gelegentlich an die frische Luft. Flo musste in der zweiten Wettfahrt einen 13-er einstecken und rutschte damit vom Siegertreppchen auf den vierten Platz.
Der fünfte Tag sollte mit zwei abschließenden Wettfahrten die Serie beenden, jedoch warteten wir vergeblich auf Wind.
Somit wurde das Zwischenergebnis zum Endergebnis und ich darf kurz vorstellen:
Der Sieger ist kein Unbekannter: Pieter-Jan Postma uns den Niederlanden; 2-facher Olympionike im Finn, 2012 war er 4-ter.
An zweiter Stelle folgt der Finne Oskari Muhonen und die Bronzemedaille ging an den Modellathleten Domonkos Németh aus Ungarn, der nebenbei auch den Silver Cup abräumte.
An vierter Stelle schließlich – Trommelwirbel und Tusch – Flo Raudaschl - der damit den Nationalstolz der Alpensegler sicherte und den Blick von den Platzierungen der restlichen Österreicher-Delegation ablenkt. Super Flo!
Fazit:
Es war ein unglaublich tolles Erlebnis, einmal Teil des Gold Cup zu sein und mit internationalen Topseglern an der Startlinie zu stehen.
Der Gardasee ist und bleibt ein g*iles Segelrevier und wenn die Wettfahrtleitung auf die Ora setzt, kann der Regattisti den Vormittag für vielerlei Zerstreuung nutzen … oder lange schlafen.
Unser Flo segelt weiterhin auf international-höchstem Niveau und sein vierter Platz ist stehend und mit gezogenem Hut zu honorieren.
International Finn Cup 2021 - Trofeo Menoni
21/10/21 16:35
International Finn Cup 2021 - Trofeo Menoni
La ~Finn~ vita e bella!
Trofeo Menoni am Gardasee.
Wind, Wellen, Sonne - business as usual für Regattasegeln in Malcesine.
Viel besser geht es wirklich nicht. Zwar ist der Lago nicht gerade ums Eck wenn man vom zweitschönsten See der Welt gen Italien aufbricht, die Reise gerade beim Einsetzen der Herbst-Tristesse in unseren Breiten macht allerdings unbedingt Sinn!
Genauso haben das noch 50 weitere Segler gesehen, 51 Teilnehmer aus 11 Nationen gingen an den Start:
15 Italiener - 10 Österreicher (sic!!) – 8 Schweizer – Deutschland – Ukraine – Russland – Tschechien , Ungarn, Estland (Deniss Karpak #1), Niederlande, Norwegen
Freitag war mit 2 angesetzten Wettfahrten bei mäßiger Ora mit 9 - 12 kn perfekt um die alte Freundschaft mit den Bedingungen wieder aufzufrischen.
Dass die anderen 50 am Wasser auch segeln können - und offensichtlich recht viele davon besser Starten als ich - war natürlich keine neue, dafür aber wiederholt ernüchternde Erkenntnis für den Autor. Besonders bei dieser Regatta ist die Beteiligung internationaler Spitzensegler außerdem besonders groß. Ja, auch Bambam Klingler beim Start von hinten zu sehen ist hart, sieht allerdings sehr berserkerhaft aus. Training macht einfach immer Sinn!
Wohin wendet man sich nach einem tollen Segeltag, suchend nach lokalem spirituellen Beistand - und massiv hungrig nach erbrachter sportlicher Leistung?
Echt italienisch sympathisch hat uns Luca Modena in seinem zum Bersten gefüllten Lokal in Castelletto (daumberto.it) noch einen Tisch klargemacht! Erste Reihe fußfrei am Wasser - für Regattasegler ist hier immer Platz. Luca versteht es als ehemaliger Spitzentrainer die Bedürfnisse eines Top-Athleten nicht nur zu erkennen sondern diesen mit professioneller Unterstützung sofort in Bestform zu bringen (siehe Foto der Sondertrainingseinheit).
So konditioniert ging es auf zum 2. Regattatag: Gardasee at it's best! 3 geplante Rennen, Italien-Sommer-feeling , Ora klassisch-knackig um etwa 16 kn und die wohlgeformteste Welle der Welt - ein Finn Tag für Männer.
Die im Vortag gewonnenen strategischen Erkenntnisse behielten ihre Gültigkeit: schnell eher links wegstarten, gerade rein in die Bucht - zu weit geht fast nicht, dann sehr bananoid rüber zur Luvboje, bei welcher die Massaker sich trotz konstanter Bootsdichte in Grenzen hielten.
Raum glühen zur Offset-mark, Welle suchen, anreißen - und gefühlt endlos Richtung Torbole surfen. Echt surfen. So wie sonst nur am Board. Unbeschreiblich gut.
Souverän und realistisch bezüglich der Windprognose und mit Rücksicht auf die Rückreisepläne der Segler plante die top-professionell agierende Wettfahrtleitung das letzte ausgeschriebene Rennen für Sonntag, Start 8.30 Uhr (..) ein - den Peler wollten wir ja auch noch mal ausprobieren. Beim Einreiten in den Club war es noch finster und kalt, mehr pflichtbewusst als stolz habe ich meine Rolle als Scout für das noch vorsorglich die Betten wärmende restliche Österreichische Team erfüllt.
Kompakt beschrieben: hätten wir uns sparen können, zumindest aus meiner Sicht. Lediglich Stoffl konnte endlich seine Wörthersee-Erfahrungen einsetzten und erreichte seinen besten Platz der Serie, Mas Schneeberger ganz knapp auf den Fersen.
Zur Ehre als 3. Österreicher diesen Bericht verfassen zu dürfen kam ich -leider- nicht ausschließlich durch meine seglerischen Heldentaten, Vati findet am Wasser offenbar zunehmend Gefallen daran Schifferlversenken im Maßstab 1:1 zu spielen. Ob das eine Folge seiner sicher enorm kompetitiv ausgetragenen Modellbootregatten ist?
Wird wohl Zeit das mit Einsätzen auf einem entsprechend größeren Boot zu kompensieren und ihn so auch wieder für unsere gewählte Waffe am Wasser ideal zu konditionieren?
Während die meisten anderen Sonntag noch die Heimreise angetreten haben hat mich ein bike-begeisterter Freund zu einer Verlängerung des dolce vita wahrlich genötigt.
Die Nahtoderfahrung den Monte Tremalzo mit Endurobikes über Downhilltrails runterzufetzen (nasses Laub auf nassen Steinen und nassen Wurzeln) war für mich im ersten Teil allerdings echt too much. Richtig schön ist der Blick hinunter auf den Garda- und später am Weg den Ledrosee. Belohnt wurden wir am Schluss der Tour mit strahlendem Sonnenschein bei der Fahrt auf der Ponale – das ist ein echter Tip!
www.radional.at/2021/10/05/gardasee-weekend/
Auf alle Fälle ist meine Theorie damit endgültig bestätigt: die Berge stehen bloß zur Dekoration um den See und eventuell noch, um für eine gute Thermik am Wasser zu sorgen.
Besonderen Dank an Nicola Menoni und die Gastfreundschaft seines Clubs Fraglia Vela di Malcesine & bis nächstes Jahr!
Sir Tom
AUT 700
La ~Finn~ vita e bella!
Trofeo Menoni am Gardasee.
Wind, Wellen, Sonne - business as usual für Regattasegeln in Malcesine.
Viel besser geht es wirklich nicht. Zwar ist der Lago nicht gerade ums Eck wenn man vom zweitschönsten See der Welt gen Italien aufbricht, die Reise gerade beim Einsetzen der Herbst-Tristesse in unseren Breiten macht allerdings unbedingt Sinn!
Genauso haben das noch 50 weitere Segler gesehen, 51 Teilnehmer aus 11 Nationen gingen an den Start:
15 Italiener - 10 Österreicher (sic!!) – 8 Schweizer – Deutschland – Ukraine – Russland – Tschechien , Ungarn, Estland (Deniss Karpak #1), Niederlande, Norwegen
Freitag war mit 2 angesetzten Wettfahrten bei mäßiger Ora mit 9 - 12 kn perfekt um die alte Freundschaft mit den Bedingungen wieder aufzufrischen.
Dass die anderen 50 am Wasser auch segeln können - und offensichtlich recht viele davon besser Starten als ich - war natürlich keine neue, dafür aber wiederholt ernüchternde Erkenntnis für den Autor. Besonders bei dieser Regatta ist die Beteiligung internationaler Spitzensegler außerdem besonders groß. Ja, auch Bambam Klingler beim Start von hinten zu sehen ist hart, sieht allerdings sehr berserkerhaft aus. Training macht einfach immer Sinn!
Wohin wendet man sich nach einem tollen Segeltag, suchend nach lokalem spirituellen Beistand - und massiv hungrig nach erbrachter sportlicher Leistung?
Echt italienisch sympathisch hat uns Luca Modena in seinem zum Bersten gefüllten Lokal in Castelletto (daumberto.it) noch einen Tisch klargemacht! Erste Reihe fußfrei am Wasser - für Regattasegler ist hier immer Platz. Luca versteht es als ehemaliger Spitzentrainer die Bedürfnisse eines Top-Athleten nicht nur zu erkennen sondern diesen mit professioneller Unterstützung sofort in Bestform zu bringen (siehe Foto der Sondertrainingseinheit).
So konditioniert ging es auf zum 2. Regattatag: Gardasee at it's best! 3 geplante Rennen, Italien-Sommer-feeling , Ora klassisch-knackig um etwa 16 kn und die wohlgeformteste Welle der Welt - ein Finn Tag für Männer.
Die im Vortag gewonnenen strategischen Erkenntnisse behielten ihre Gültigkeit: schnell eher links wegstarten, gerade rein in die Bucht - zu weit geht fast nicht, dann sehr bananoid rüber zur Luvboje, bei welcher die Massaker sich trotz konstanter Bootsdichte in Grenzen hielten.
Raum glühen zur Offset-mark, Welle suchen, anreißen - und gefühlt endlos Richtung Torbole surfen. Echt surfen. So wie sonst nur am Board. Unbeschreiblich gut.
Souverän und realistisch bezüglich der Windprognose und mit Rücksicht auf die Rückreisepläne der Segler plante die top-professionell agierende Wettfahrtleitung das letzte ausgeschriebene Rennen für Sonntag, Start 8.30 Uhr (..) ein - den Peler wollten wir ja auch noch mal ausprobieren. Beim Einreiten in den Club war es noch finster und kalt, mehr pflichtbewusst als stolz habe ich meine Rolle als Scout für das noch vorsorglich die Betten wärmende restliche Österreichische Team erfüllt.
Kompakt beschrieben: hätten wir uns sparen können, zumindest aus meiner Sicht. Lediglich Stoffl konnte endlich seine Wörthersee-Erfahrungen einsetzten und erreichte seinen besten Platz der Serie, Mas Schneeberger ganz knapp auf den Fersen.
Zur Ehre als 3. Österreicher diesen Bericht verfassen zu dürfen kam ich -leider- nicht ausschließlich durch meine seglerischen Heldentaten, Vati findet am Wasser offenbar zunehmend Gefallen daran Schifferlversenken im Maßstab 1:1 zu spielen. Ob das eine Folge seiner sicher enorm kompetitiv ausgetragenen Modellbootregatten ist?
Wird wohl Zeit das mit Einsätzen auf einem entsprechend größeren Boot zu kompensieren und ihn so auch wieder für unsere gewählte Waffe am Wasser ideal zu konditionieren?
Während die meisten anderen Sonntag noch die Heimreise angetreten haben hat mich ein bike-begeisterter Freund zu einer Verlängerung des dolce vita wahrlich genötigt.
Die Nahtoderfahrung den Monte Tremalzo mit Endurobikes über Downhilltrails runterzufetzen (nasses Laub auf nassen Steinen und nassen Wurzeln) war für mich im ersten Teil allerdings echt too much. Richtig schön ist der Blick hinunter auf den Garda- und später am Weg den Ledrosee. Belohnt wurden wir am Schluss der Tour mit strahlendem Sonnenschein bei der Fahrt auf der Ponale – das ist ein echter Tip!
www.radional.at/2021/10/05/gardasee-weekend/
Auf alle Fälle ist meine Theorie damit endgültig bestätigt: die Berge stehen bloß zur Dekoration um den See und eventuell noch, um für eine gute Thermik am Wasser zu sorgen.
Besonderen Dank an Nicola Menoni und die Gastfreundschaft seines Clubs Fraglia Vela di Malcesine & bis nächstes Jahr!
Sir Tom
AUT 700
Bericht CZE Meisterschaft
02/10/19 09:14
Bericht Tschechische Meisterschaft 20.-22.09.2019, Nove Mlyny Pavlov (Hartwig Gfreiner AUT 8)
30 Teilnehmer aus CZE, SVK, AUT
7 Wettfahrten bei 3-4 Bft.
Kurzfassung:
JA … ich war schon wieder am Neuen Mühlsee.
Ja … die A5 ist jetzt von Wien bis zur Grenze (Drasenhofen) ausgebaut. Fahrzeit 1:20 von Wien
Ja … das Revier ist windmäßig mit dem Neusiedlersee zu vergleichen.
NEIN … ich bin nicht der drittplatzierte Österreicher, weil wir nur zu zweit waren. Ich schreibe den Bericht aus Überzeugung!
NEIN … ich verstehe noch immer nicht, warum die Österreichischen Finnsegler zahlmäßig nur in homöopathischen Dosen Regatten auf diesem Revier heimsuchen.
Die Details:
Bernd Moser und meine Wenigkeit fanden uns letztes Wochenende zur diesjährigen, Tschechischen Meisterschaft am nahem Nove Mlyny ein, dem Thayastausee in unmittelbarer Nähe zur Drasenhofen. Angesichts der fleißigen Besuche der Tschechen bei unseren Regatten ist es schade, dass so wenige von uns die Nähe genutzt haben. (Die gleichzeitig stattfindende Ungarische- und Schweizer Meisterschaft gilt nur unter Vorlage einer Teilnahmebestätigung als Ausrede!)
Der Freitag war beschaulich und ruhig, die Eindeutigkeit der Windsituation bescherte und entspanntes Sonnenbaden zu Lande. Dank des Hauptsponsor stand den Junggebliebenen unter uns eine PS-Ikone der mobilen Obdachlosigkeit in Form eines Ford Mustang Cabrio zur Probefahrt … schön, wenn einem das schüttere Haupthaar im Fahrtwind weht!
Abends gab es ausgelöste Schweineknie mit Beilage. Eine lokale Spezialität (so sprachen die Orthopäden).
Am Samstag kam der Mühlsee dann langsam in Fahrt und wir segelten 4 Proben bei ambitioniert-taktischen Anforderungen aus Süd/Südost. Angesichts der knappen „3plus“ Beaufort zückte der Fahrdienstleiter sogar den „Oscar“ und ich konnte stolz das beste Österreichische Wettfahrtsergebnis in dieser Serie heimrudern. Bernd verbesserte sich von Wettfahrt zu Wettfahrt, blieb jedoch unter seinen Erwartungen. Leider musste er abends die Zelte abbrechen und so verblieb ich alleine im Freundesland.
An der Spitze des Feldes trieben die beiden Teply-Brüder ihr Unwesens: Ondrej (Olympia Qualifikant im Finn und dekorierter Finn Silver Cup Gewinner 2018) und Viktor (Laser Olympionike 2012) wussten die unrhythmisch drehenden Winde am besten zu nutzen und entschwanden nach der ersten Runde zumeist am Horizont. Der auch in Österreich bekannte Tschechische Finnhäuptling Rudolf Lidarik (CZE 3) und die beiden zuletzt am Traunsee dominierend-segelnden Cintl Vaclav (CZE 70) sowie Gebhart Zdenek (CZE 4) blieben zwar im Ergebnis einstellig, kassierten aber ihre ersten Streichresultate.
Selbst das Finn-Urgestein und Schlausegler Jiri Outrata (CZE 8) hatte zu kämpfen und blieb im Kielwasser der Österreichischen Flotte.
Zur Versöhnung wurden wir Abends am Strandbuffet mit Bier, Sturm und Grillgut reichlich versorgt.
Der Sonntag begann mit auffrischender Brise aus Südost und bereits beim Einsegeln war klar, dass die 12 Knoten den konstanten Basiswert für drei abschließende Wettfahrten liefern würden.
An der Spitze des Feldes änderte sich wenig, einzig Viktor vermasselte den letzten Start und zementierte somit seine Silbermedaille ein. Im Mittelfeld hatte der immer noch tückische Südost ein paar Überraschungen parat und ich konnte zumindest einen Lichtblick in der Nähe der Feldmitte ersegeln. Gebhart Zdenek (CZE 4) versaute sich den Start zur ersten Wettfahrt und konnte das Debakel bis ins Ziel nicht korrigieren. Rudolf Lidarik (CZE 3) versuchte hingegen in der zweiten Wettfahrt eine Anschlag-rechts Taktik und verspielte endgültig den Platz an der Sonne während Jiri Outrata (CZE 8) einen Bojenkuss übersah und eine Disqualifikation hinnehmen musste. Dank der schnellen Luft durfte die Flagge „Oscar“ den ganzen Tag ´raus und es zeigte sich erneut, dass Finn-Dinghy-Segeln eine Cross-Country Disziplin geworden ist: Schnell bergauf ist eben nur die halbe Miete – schnell bergab allerdings auch …
Endstand nach 7 Wettfahrten:
Teplý Ondřej
Teplý Viktor
Hýža Jiří
17.Gfreiner Hartwig
24. Moser Bernd
Das Gesamtergebnis findet sich unter https://www.sailing.cz/vysledky/192156
Den Nove Mlyny habe ich bereits in früheren Berichten gelobt, daher schließe ich mit dem kurzen Hinweis auf die überdurchschnittliche Segelbarkeit des Gewässers und der großen Gastfreundschaft unserer nördlichen Nachbarn.
I´ll be back!
Hartwig AUT 8
30 Teilnehmer aus CZE, SVK, AUT
7 Wettfahrten bei 3-4 Bft.
Kurzfassung:
JA … ich war schon wieder am Neuen Mühlsee.
Ja … die A5 ist jetzt von Wien bis zur Grenze (Drasenhofen) ausgebaut. Fahrzeit 1:20 von Wien
Ja … das Revier ist windmäßig mit dem Neusiedlersee zu vergleichen.
NEIN … ich bin nicht der drittplatzierte Österreicher, weil wir nur zu zweit waren. Ich schreibe den Bericht aus Überzeugung!
NEIN … ich verstehe noch immer nicht, warum die Österreichischen Finnsegler zahlmäßig nur in homöopathischen Dosen Regatten auf diesem Revier heimsuchen.
Die Details:
Bernd Moser und meine Wenigkeit fanden uns letztes Wochenende zur diesjährigen, Tschechischen Meisterschaft am nahem Nove Mlyny ein, dem Thayastausee in unmittelbarer Nähe zur Drasenhofen. Angesichts der fleißigen Besuche der Tschechen bei unseren Regatten ist es schade, dass so wenige von uns die Nähe genutzt haben. (Die gleichzeitig stattfindende Ungarische- und Schweizer Meisterschaft gilt nur unter Vorlage einer Teilnahmebestätigung als Ausrede!)
Der Freitag war beschaulich und ruhig, die Eindeutigkeit der Windsituation bescherte und entspanntes Sonnenbaden zu Lande. Dank des Hauptsponsor stand den Junggebliebenen unter uns eine PS-Ikone der mobilen Obdachlosigkeit in Form eines Ford Mustang Cabrio zur Probefahrt … schön, wenn einem das schüttere Haupthaar im Fahrtwind weht!
Abends gab es ausgelöste Schweineknie mit Beilage. Eine lokale Spezialität (so sprachen die Orthopäden).
Am Samstag kam der Mühlsee dann langsam in Fahrt und wir segelten 4 Proben bei ambitioniert-taktischen Anforderungen aus Süd/Südost. Angesichts der knappen „3plus“ Beaufort zückte der Fahrdienstleiter sogar den „Oscar“ und ich konnte stolz das beste Österreichische Wettfahrtsergebnis in dieser Serie heimrudern. Bernd verbesserte sich von Wettfahrt zu Wettfahrt, blieb jedoch unter seinen Erwartungen. Leider musste er abends die Zelte abbrechen und so verblieb ich alleine im Freundesland.
An der Spitze des Feldes trieben die beiden Teply-Brüder ihr Unwesens: Ondrej (Olympia Qualifikant im Finn und dekorierter Finn Silver Cup Gewinner 2018) und Viktor (Laser Olympionike 2012) wussten die unrhythmisch drehenden Winde am besten zu nutzen und entschwanden nach der ersten Runde zumeist am Horizont. Der auch in Österreich bekannte Tschechische Finnhäuptling Rudolf Lidarik (CZE 3) und die beiden zuletzt am Traunsee dominierend-segelnden Cintl Vaclav (CZE 70) sowie Gebhart Zdenek (CZE 4) blieben zwar im Ergebnis einstellig, kassierten aber ihre ersten Streichresultate.
Selbst das Finn-Urgestein und Schlausegler Jiri Outrata (CZE 8) hatte zu kämpfen und blieb im Kielwasser der Österreichischen Flotte.
Zur Versöhnung wurden wir Abends am Strandbuffet mit Bier, Sturm und Grillgut reichlich versorgt.
Der Sonntag begann mit auffrischender Brise aus Südost und bereits beim Einsegeln war klar, dass die 12 Knoten den konstanten Basiswert für drei abschließende Wettfahrten liefern würden.
An der Spitze des Feldes änderte sich wenig, einzig Viktor vermasselte den letzten Start und zementierte somit seine Silbermedaille ein. Im Mittelfeld hatte der immer noch tückische Südost ein paar Überraschungen parat und ich konnte zumindest einen Lichtblick in der Nähe der Feldmitte ersegeln. Gebhart Zdenek (CZE 4) versaute sich den Start zur ersten Wettfahrt und konnte das Debakel bis ins Ziel nicht korrigieren. Rudolf Lidarik (CZE 3) versuchte hingegen in der zweiten Wettfahrt eine Anschlag-rechts Taktik und verspielte endgültig den Platz an der Sonne während Jiri Outrata (CZE 8) einen Bojenkuss übersah und eine Disqualifikation hinnehmen musste. Dank der schnellen Luft durfte die Flagge „Oscar“ den ganzen Tag ´raus und es zeigte sich erneut, dass Finn-Dinghy-Segeln eine Cross-Country Disziplin geworden ist: Schnell bergauf ist eben nur die halbe Miete – schnell bergab allerdings auch …
Endstand nach 7 Wettfahrten:
Teplý Ondřej
Teplý Viktor
Hýža Jiří
17.Gfreiner Hartwig
24. Moser Bernd
Das Gesamtergebnis findet sich unter https://www.sailing.cz/vysledky/192156
Den Nove Mlyny habe ich bereits in früheren Berichten gelobt, daher schließe ich mit dem kurzen Hinweis auf die überdurchschnittliche Segelbarkeit des Gewässers und der großen Gastfreundschaft unserer nördlichen Nachbarn.
I´ll be back!
Hartwig AUT 8